Ausgewählte Erwerbungen der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main
(1801 - 1870)
Susenbeth, Kaspar: Bilder aus dem Zoologischen Garten zu Frankfurt a. M. : nach der Natur gezeichnet und mit erläuterndem Text / von J.C. Susenbeth. – Frankfurt a. M. : Verlag von Heinrich Keller, 1860. – 4 ungezählte Blätter, 2 ungezählte Seiten, 33 ungezählte Blätter, 36 Blätter Tafeln
(Erworben von der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Signatur: Ffm Wq 82)
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Der Frankfurter Bildhauer, Maler und Lithograf [Johann] Kaspar Susenbeth (1821 – 1873) gibt dieses Werk „allen Freunden [des zoologischen Gartens] in die Hände, in welchem richtige Zeichnungen von den Thieren des Gartens dargestellt sind“. Den 36 Tafeln, die Susenbeth „selbst auf den Stein gezeichnet und nach dem Leben colorirt hat“ sind kurze Beschreibungen der Tiere gegenübergestellt, wobei die Illustrationen „nach der Natur“ und nicht „nach unglücklichen Versuchen früherer Ausstopfekunst“ eindeutig im Vordergrund stehen. Mit lithografischen Druckverfahren war der Künstler, der 1835 – 1844 am Städel’schen Kunstinstitut studierte, schon sehr früh vertraut, weil sein Vater Johann Susenbeth eine eigene Steindruckerei betrieb. Tierdarstellungen blieben sein bevorzugtes Sujet.
Der Frankfurter Zoo war erst zwei Jahre vor Erscheinen des Susenbeth’schen Skizzenbuches eröffnet worden, wie so oft in Frankfurt auf Betreiben einer Bürgerinitiative, die 1858 die Zoologische Gesellschaft gründete und an der Bockenheimer Landstraße ein Gartengrundstück erwarb, um dort die ersten Tiere unterzubringen. Bereits ab 1859 erschien die vom ersten Zoodirektor Daniel Friedrich Weinland (1829 – 1915) herausgegebene Zeitschrift Der Zoologische Garten, auf die auch Kaspar Susenbeth im Vorwort verweist, „um Ausführliches über die Thiere“ zu erfahren. 1860 hatte der Zoo schon einen Bestand von über 700 Tieren. Viele davon Geschenke aus dem In- und Ausland, aber auch von Frankfurter Bürgern, neben unspektakulären „Hühnern“ und „Taubenvaritäten“ auch exotische Arten, wie „Schlankaffen“, „2 Kameele“ und „1 mexikanischer Rüsselbär“.