Ausgewählte Erwerbungen der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main
(1801 - 1870)
Neuestes scherzhaftes Punktir-Buch, aus welchem wissbegierige Damen bei den wichtigsten Lebensverhältnissen Belehrung schöpfen können. - Berlin, [ca. 1830]
Signatur: 18/22456
Gezeigt wird das mehrfach gefaltete "Oraculum Geomanticum"
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Das kleine Orakelspielbüchlein (7,5 x 5,2 cm) mit Goldschnitt umfasst 42 Seiten, ist in einem schönen Glanzpapier-Pappband gebunden und durch einen Pappschuber geschützt, auf dem steht: "Wollen´s riskiren, mal zu punktiren. Sollt´s auch veriren, wird´s nicht geniren".
Aus dem Text:
"…als die Kunst des Punktirens, im strengsten Sinne des Begriffs, eine himmlische Kunst genannt zu werden verdient; denn sie steht unmittelbar unter dem Schutz der Gestirne, und weder der klügelnde Verstand, noch das fühlende Herz üben auf sie den allermindesten Einfluss aus!"
Das Spiel erfolgt dabei so, dass man zunächst Punkte in Reihen zeichnet aus denen durch Auswahl eine Figur entsteht. Dann wählt man eine Frage aus der Fragetafel (werde oder soll ich ledig bleiben?) und kann dann aus der Kombination von Figur und Nummer der Frage im Oraculum Geomanticum die kurze Antwort ablesen (Ledig bleiben? Das wär schön! Gott will die Welt bevölkert seh´n).