GSB 7.1 Standardlösung

Ausgewählte Erwerbungen der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

(1701 - 1800)

[Johanna Katharina (Morgenstern-)Schulze und Christine Dorothea Gürnth]: Oekonomisches, moralisches und gemeinnütziges Journal für Frauenzimmer

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Titelblatt von Johanna Katharina (Morgenstern-)Schulze und Christine Dorothea Gürnth, Oekonomisches, moralisches und gemeinnütziges Journal für Frauenzimmer [Johanna Katharina (Morgenstern-)Schulze und Christine Dorothea Gürnth]: Oekonomisches, moralisches und gemeinnütziges Journal für Frauenzimmer

Die Zeitschrift „Oekonomisches, moralisches und gemeinnütziges Journal für Frauenzimmer“ erschien in vier Heften in den Jahren 1794/95 und wurde von Johanna Katharina (Morgenstern-)Schulze (1748–1796) und Christine Dorothea Gürnth (1749–1813) verfasst und anonym herausgegeben, wobei die meisten der Artikel dem Vorwort im vierten Heft zufolge von der erstgenannten Verfasserin stammen. Schon vor ihrer Zusammenarbeit an diesem Journal hatten beide Autorinnen verschiedene Erbauungsschriften sowie Bücher zu hauswirtschaftlichen Themen veröffentlicht, die sich speziell an Frauen richteten.

Während die Zeitschrift in zwei Dissertationen über Frauenzeitschriften aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch eingesehen werden konnte, galt sie in der neueren Forschung bislang als verschollen, da „die letzten Exemplare im Zweiten Weltkrieg verlorengingen“. (Ulrike Weckel, Zwischen Häuslichkeit und Öffentlichkeit. Die ersten deutschen Frauenzeitschriften im späten 18. Jahrhundert und ihr Publikum, Tübingen 1998, S. 163.) Aussagen zum Inhalt des Journals konnten daher in jüngerer Zeit nur aus zeitgenössischen Ankündigungen und Rezensionen erschlossen werden, weswegen davon ausgegangen wurde, dass sich die Zeitschrift als erste ihrer Art „fast ausschließlich Fragen der Hausökonomie und Hausarbeit widmete.“ (Ebd., S. 162.)

Ein Blick in das nun über den Antiquariatsbuchhandel erworbene Exemplar zeigt, das sich das Journal nicht sehr von anderen Frauenzeitschriften aus dieser Zeit unterscheidet, denn die vier Hefte enthalten neben hauswirtschaftlichen Beiträgen auch unterhaltsame Anekdoten, populärwissenschaftliche und historische Abhandlungen sowie Lieder und Gedichte.